Sunday, April 27, 2008

Doppelgedaechtnis

Those who read German may find this interesting, which is a speech I gave last Friday in Berlin

Doppelgedächtnis

Die Geschichte sollten wir den Historiken überlassen. Wenn das aber nur möglich wäre. Es ist vielleicht machbar, wenn es um den Zollverein in 19. Jahrhundert geht, bzw. um den Hundertjahrigen Krieg. Wenn es sich aber um den Molotov-Ribbentrop Pakt (den sogenannten „Hitler-Stalin-Pakt“ von 1939) handelt, oder sogar um irgendein Thema aus dem zweiten Weltkrieg, oder um die Geschichte des Kalten Krieges (um nur Beispiele aus der jüngsten Europäischen Geschichte zu nehmen) dann müssen die professionellen Historiker Platz machen für die Amateure. Fukuyama mag zwar behaupten das “History is dead”—Geschichte ist Tod-- aber genau wie Henry Ford’s “History is Bunk”--Geschichte ist Quatsch—ist unsere Erfahrung in Europa immer noch ganz anders. Die Geschichte lebt unter uns hier in voller Gegenwart! Nicht nur im Osten, sondern —und das möchte ich Ihnen beweisen—sondern auch im Westen.

Um mein Thema genauer zu problematisieren, möchte ich Ihnen zuerst drei historische Analogien darstellen. Alle drei kommen aus gegenwartigen Politischen Debatten.

Die erste wurde neulich von Mart Laar, dem ehemalige Minister-präsidenten Estlands, verwendet, in einem Artikel in der Financial Times von letzter Woche. Herr Larr ist mittlerweile ein Berater des Georgischen Staatspräsidenten Mikheil Saakashvili, und schreibt seinen sehr kritischen Kommentar über den De-facto-Anschluss Süd Ossetiens und Abkhaziens an Russland. Diese zwei Provinzen Georgiens haben sich seit 15 Jahren als unabhängige Staaten behauptet, mit viel inoffizieller Hilfe aus Russland. Kein einziges Land hat sie diplomatisch anerkannt, Jetzt aber hat Russland ihnen auf der amtlichen Ebene offizielle Beziehungen angeboten.

Herr Laar zitiert zuerst den spanischen Filosophen George Santayana: Wer sich der Geschichte nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen

1937 agitiert Hitler für die Rechte der Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei; 1938 gliederte er das Sudetenland in das Reich ein und „bereinigte“(so sprach man damals!) es von den Nicht-Deutschen.

Und weiter zitiert er Churchill

"The belief that security can be obtained by throwing a small state to the wolves is a fatal delusion," said Winston Churchill just before Munich – we should have learnt the lesson 70 years ago.
Der Glaube, dass man Sicherheit erreicht, indem man einen kleinen Staat den Wölfen vorwirft, ist eine fatale Illusion.

Wir hätten diese Lehre, schreibt Herr Laar, schon vor 70 Jahren lernen müssen,



Meine zweite Analogie kommt aus einem ganz anderen Standpunkt und wird auch häufig von Kreml-Freunden im Westen verwendet. In Kurzfassung war sie neulich auch in der Financial Times zu lesen, diesmal von dem aussenpolitischen Kommentatoren Gideon Rachman.

Wie wäre es wenn der Kalte Krieg nicht mit dem Sieg des Westens geendet hättt, sondern mit dessen Niederlage. Wie wäre es, wenn das kapitalische System, nicht die Planwirtschaft, sich als hoffnungslos ineffizient erwiesen hätte. Wenn die NATO sich hätte auflösen müssen, nicht der Warschauer Vertrag, und America in verschiedene ex-amerikanische Republiken zusammenbräche und nicht die Sowjetunion.

Wie wäre es denn, wenn die neue sozialistische Regierung in Washington mit allen Mitteln versuchte, sich mit dem Kreml anzufreunden, und die überwiegende Mehrheit der Amerikaner die UdSSR als ein freundliches und bewundernswertes Land betrachten würde?

Und dann, wie wäre es wenn, stattdessen diesen grossen vorzüglichen politischen Ruck zu konsolidieren, der Kreml den Warschauer Vertrag als militärisches Bündnis nicht nur zusammenhält, sondern auch erweitert. Zu erst wurde Mexico and Canada eingegliedert, danach die Staaten von Neu England. Dazu bombadieren die Streitkräfte des Warschauer Pakts Nicaragua, um das Regime dortzu stürzen. Jetzt will der Kreml noch Texas and Florida in den Warschauer Pakt eingliedern. Es wäre doch kein Wunder, wenn die Regierung in Washington, ihr Wohlwollen dem Kreml gegenüber langsam verlöre.

Ähnlich hat der Westen Russland behandelt. Am Ende des kalten Krieges hatten wir eine einmalige historische Möglichkeit, Freunde zu sein. Stattdessen haben wir die Erweiterung vder NATO durchgesetzt, zuerst in Mitteleuropa, danach mit den ehemaligen sowjetischen baltischen Republiken. Jetzt sind wir fast dabei, die Ukraine und Georgien in das Bündnis zu holen. Was für ein Widersinn, was für eine Heuchelei!

Und hier kommt nun eine dritte Analogie, ebnefalls basiert auf "hypothetischer Geschichte" aber mit einer völligen gegenteiligen Grundannahme.

Stellen Sie vor, sich daß das Dritte Reich nicht auf dem Schlachtfeld 1945 umgekommen wäre, stattdessen aber für Jahrzehte überlebte. Stellen Sie sich vor, daß Hitler in den frühen fünfziger Jahren wie Stalin gestorben wäre, dann von einem Nachfolger wie Kruschchew ersetzt wurde. Nach einem kurzen Tauwetter kommt eine lange Zeit der Stagnation unter einer deutschen Version von Brezhnjew. Endlich, Mitte der-80er Jahre kommt ein Reform-Nazi, (nennen Sie ihn vielleicht Michael Gorbach), der versucht mit einer Mischung von “Transparenzt" und “Umbau" (die die Russen "Glasnost" und "Perestroika" nennen würden), das Nazi-System zu reformieren. Es ist entweder unmöglich, oder zu spät. 1991 bricht das ganze Nazi-System zusammen. Das dritte Reich löst sich auf. Die ehemaligen gefangenen Nationen---Dänemark, Niederlanden und Österreich würden auf die Weltkarte zurückkommen, von der sie vor 50 Jahren ausgewischt worden waren. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung befindet sich in einem geschrumpften neuen Staat, der deutschen Föderation. Die Nazi Partei bleibt aber in Opposition, die SS und Gestapo wurden umbenannt und in verschiedene neue Dienste aufgeteilt. Die neue deutsche Föderation bekennt sich als demokratisch und rechtstaatlich.

Das überlebt für fast ein Jahrzehnt, bis ein ehemaliger SS-Oberst (nennen Sie ihn Waldemar Puschnik), erst Premierminister und dann Präsident wird. Die äußere Welt könnte sich darüber ziemlich unbehaglich fühlen, besonders wenn er schnell die Medienfreiheit begrenzt und den politischen Pluralismus verringert. Viele würden aber sagen, daß die deutschen vor allem Stabilität wollen, und dass nicht an uns liegt, den neuen deutschen Staat zu belehren.

Wir könnten sogar argumentieren, daß die SS in den siebziger Jahren, als Oberst Puschnik sie antritt, nicht dieselbe wie die SS in den 30er und 40er Jahren sei. Wir konnten sogar argumentieren, daß Oberst Puschnik ein Mitglied der Auslands-Spionageabteilung der SS war und deswegen nicht für ihre inländische Verbrechen und Übeltaten als zuständig gilt.

So etwa hatte der Westen darauf reagiert, als ehemalige KGB-Oberst Vladimir Putin Präsident von Rußland wurde.

Aber stellen Sie dann vor, sich daß unser Oberst Puschnik sagt, daß der Anschluss Österreichs und das Münchner Abkommen völkerrechtlich völlig in Ordnung seien (genau das hat Herr Putin zum Molotov-Ribbentrop-Pakt gesagt). Die deutsche Föderation verlangt, daß die Holländer und die Dänen Deutsch als zweite Amtssprache einführen und alle Siedler, die dorthin während der Besatzungs-Zeit umgezogen sind, automatisch die Staatsbürgerschaft bekommen. (Genau das verlangt der Kreml von den baltischen Staaten).

Und stellen Sie sich dann vor, daß wir in einer offiziellen deutschen Regierungs-Zeitung lesen sollten, daß es keine Gaskammern in Auschwitz gab. Das wäre denn doch nicht auszuhalten. Aber so ist es für die Polen, als sie in der russischen ZietungRossiiskaya Gazeta in September letzen Jahr gelesen haben, daß das Massaker von Katyn eine Tat der Nazis gewesen sei und nicht des NKWD. Es wiederholt sich offenbar die klassische stalinistiche Kombination: Erst das Verbrechen. Dann die Lüge.


Jede dieser historischen Analogien hat Stärken und Schwächen. Das erste, die die jetzige Lage in Georgien mit Hitler, Churchill und das Sudetenland, kann schief und allzu vereinfachend klingen. Der zweite Weltkrieg ist solch ein dominierender nationaler Mythos in englischsprachigen Raum, dass er dazu dienen kann, alles zu verurteilen, was wir nicht mögen. Der zweite Weltkrieg, gesehen in einer äusserst vorurteilgsgeprägten Weise, ist das historische Trauma des letzen Jahrhunderts, mindestens für Engländer.

Manchmal geht es um die Beleidungen von Deutschland. Wenn ein Journalist wie Peter Hitchens im der Mail on Sunday schreibt, daß Frau Merkel durch die europäischen Union erreicht hat, was Hitler mit dem Dritten Reich nicht schaffen konnte, weiss ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Aber die Hitleranalogie auf das gegenwärtige Russland statt das gegenwärtige Deutschland anzukleben ist nicht sehr viel besser.

Solche groben historischen Analogien sind sowieso nicht überzeugend. Bei allen seinen Problemen ist Rußland nicht das Dritte Reich. Bei allen seinen Tugenden ist Saakashvilis Georgien nicht wie die Vorkriegstschechoslowakei. Wenn man überhaupt historische Analogien verwenden will, dann bitte scharfsinnige und zum Nachdenken anregende, nicht abgedroschene Klischee-begriffe.

Die zweite Analogie trifft vielliecht diese Kriterien, aber schreitet auf anderen: Es fehlt nämlich ein moralischer Kontext. Die Staaten von Neu-England wurden nicht gewaltsam eingegliedert in die Vereinigten Staaten. Die Eliten ihren Gesellschaften wurden nicht in Viehwagen nach Alaska verbannt wurden. Die amerikanische Regierung hat in den dreißiger Jahren keinen künstlichen Hunger in Texas erregt, die Millionen das Leben kosteten. Wenn das alles wirklich passiert hätte, dann wäre die Einstellung diesen Staaten zu Washington nach dem Zusammenbruch Amerikas vielleicht genau so mistrauisch wie jetzt die baltische Staaten und Ukraine den Kreml betrachten.


In der dritten Analogie fehlt nicht moralischer Kontext, sondern es gibt vielleicht von ihnen ein Bisschen zu viel. Viele Russen, besonders die, die eine Pro-Kreml Ansicht nehmen, finden überhaupt jeden Vergleich zwischen der sowjetischen und Nazi Geschichte anstößig. Der Kampf gegen den faschistischen Angriff im „Großen Vaterländischen Krieg“ ist tief verwurzelt in der Sovietischen bzw Russischen Identität und befindlichkeit. Es darf nicht relativiert werden. Die Verbrechen Stalins sind bloße Details, die mit den Heldentaten der Kriegszeit kaum verglichen werden dürfen.

Zweitens ist die Analogie Fehlerhaft, weil das Drittes Reich so sinnverwandt mit der Person von Adolf Hitler ist. Sowjetische Apologeten können Stalin verurteilen, aber gleichzeitig noch Lenin vereehren. Was bleibt von Nazismus, ohne Adolf Hitler?

Es ist auch fragwürdig, ob Deutschlands Vergangenheitsbewältigung als Muster fur das moderne Rußland gelten kann. Der Nazismus dauerte kaum mehr als eine Dekade; die Sowjetische Macht in Rußland dauerte 70 Jahre. Dieses hat tiefere Spuren hintergelassen, und es ist unrealistisch zu erwarten, dass sie über Nacht verschwinden. Mikhail Gorbachev und Boris Yeltsin haben beide Jahrzehnte in der kommunistischen Partei verbracht und wurden ständig imWesten hochgeschätzt. Wie so denn sollte die KGB-zeit von Putin so unakzeptabel sein?

Das ist nicht, zu sagen, daß Analogien dieser Art unbrauchbar oder falsch sind. Die Aufwertung der Stalinismus in der Kreml-Propaganda ist finster und der Misbrauch von Geschichte als eine politische Waffe ist real. Wenn Russland behauptet, dass die geheimen Protokolle des Molotov-Ribbentrop Paktes rechtsgültig seien, ist das ein tiefgehend politischer Angriff auf die baltischen Staaten. Die baltische Einstellung zu Fragen von Sprache und Staatsbürgerschaft ist gerechtfertigt, und berechtigt, nur wenn man auch annimmt, daß die Staatlichkeit dieser drei Länder sich auf der drei Republiken der Vorkriegszeit bezieht, die während der sowjetischen Ära besetzte Gebieten waren.

Siedler, die dorthin während der sowjetischen Ära umzogen, waren eigentlich mehr oder wenige illegale Einwanderer. Es ist deswegen angemessen wenn die baltischen Staaten Richtlinien bestimmen, wie diese Leute sich einbürgern können.

Wenn aber der Anschluss von 1940 rechtsgultig war, dann waren die baltischen Staaten Teil der UdSSR. Sie wurden in der Tat in 1944 "befreit" und nicht "besetzt". Als sie 1991 unabhängig wurden, war es genauso wie Weissrussland oder Ukraine, als sowjetische sozialistische Republiken. Wenn dem so ist, dann würde der Versuch, die Bevölkerung irgendwie in Übermenschen und in Untermenschen zu teilen, diskriminierend und unfair sein.

Die grosse Versuchung in allen solchen Streitfällen ist dass man die Rosinen herauspickt. Man sucht genau der Schnittpunkt zwischen Geschichte und Geographie, wo die Lieblingsleute am besten aussehen, und die Parteigänger der anderen Seite böse oder lächerlich erscheinen. Man sollte stattdessen davon ausgehen, dass es höchst unwarscheinlich ist, das irgendein Volk oder Staat nur Opfer waren, und überhaupt nicht Täter waren.

Die Polen, zum Beispeil, errinern sich ausdrücklich an das Leiden unter dem Kommunismus und dem Nazismus. Es kann manchmal schwierig sein, in Polen zu erklären, dass aus Ukrainischer oder Litauischer Sicht, die Polen nicht immer die allerbeliebsten Nachbarn waren. Esten und Letten rufen ins Gedächtnis ihre eigene traumatische Erfarung nach 1940. Die Erfahrung der Deutschen im Baltikum in den frühen zwanziger Jahren wird kaum erwähnt.

Es ist aber sinnloss, “Wie du mir, so ich dir” mit Geschichte zu spielen. Es gibt keinen klaren Startpunkt, wo der Spielstand null-null war. Aber es ist auch falsch, alles zu relativieren, alle für schuldig zu halten. So argumentiert Herr Putin, wenn er behauptet das Stalin zweifellos viel schlechtes getan habe, aber Hiroshima genauso schlimm wenn nicht schlimmer gewesen sei...

Aus westlicher Sicht haben wir hier wirklich ein Doppelgedächtnis. Langsam kriegen wir hin, dass der zweite Weltkrieg für viele Osteuropäer ein ganz andere Geschichte war. Keine eindeutige Befreiung von den bösen Nazis, sondern das Ende eines Alptraums und der Anfang eines zweiten. Auf der anderen Seite sind wir noch nicht in der Lage, konsequent unsere Osteuropäischen Freunde in ihrer Auseinandersetzung mit Russland zu unterstützen. Der Holocaust ist in England und America eines der grössten historischen Ereignissen aller Zeiten. Das ist richtig. Aber es fehlt eine ausgewogene Behandlung von den Verbrechen des Kommunismus. Die Länder Ost- und Mitteleuropas sind noch Randgebiete. Die Sowjetunion aber war eine der Allierten. Mein Grossvater war ein Admiral in der königlichen Kriegsmarine und hatte mehrmals sein Leben riskiert, die Geleitschiffe voll von Panzern und andere Kriegsmitteln nach Murmansk zu bringen. Für viele meine Landsleute ist es immer noch genug zu sagen, “Ohne die Sowjetunion hätten wir den Krieg nicht gewonnen”.

Aber wer is "wir"; und was heisst "gewonnen"?

Es ist deswegen äusserst wichtig, Selbstgerechtigkeit und Selbstgefälligkeit zu vermeiden. Nur durch selbstkritik über unsere eigene Geschichte, kommen wir in die Lage, uns über die Geschichte von anderen glaubwürdig zu äussern. Wenn unsere Vergangenheitsbewältigung mangelhaft oder einseitig ist, können wir nicht von anderen erwarten dass sie die schmerzhaftesten Fragen ihrer eigenen Geschichte ansprechen.

Ich finde es gut, wie die viele ehmaligen westlichen koloniale Mächte sich für die Übeltaten der letzen drei Jahrhundert entschuldigen. Es kann manchmal nur wie leeren Worte klingen. Aber auch das ist besser als Schweigen. Und es ist viel besser als die Behauptung, das der Kolonialismus eine reine Wohltat gewesen sei.
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Für mein Land ist es viel leichter unsere Fehler in Afrika zu bekennen als in Europa. Wir behalten immer noch ein äussert sentimentale und einseitige Ansicht zur zweiten Weltkrieg. Der Herr Chamberlain hat uns sicherlich in München blamiert, aber danach hat Churchill alles richtig gemacht. Wir sehen die anderen Länder Europas manchmal mit Mitleid, manchmal mit Argwohn an. Das Denkbild liegt irgendwo zwischen zwei Spielfilmen: Casablanca und Meine Lieder Meine Träume (auf Englisch the Sound of Music)

Es ist natürlich äussert bequem, den Krieg als eindimensionalen Kamf zwischen gut und böse dazustellen. Bequem aber falsh, und für eine gesunde Befindlichkeit in heutigen Europa sogar giftig. Warum haben wir Krieg auf Finnland in 1940 erklärt? Welche Rollen hatte die kommunistische Unterwanderung (?) (Durchdringung) der SOE (Special Operations Executive) (die britische Sabotage- und Spionage-Einheit) im Balkan gespielt in unseren Unterstutzung der kommunistische Partisanen und unserem Betrug an den Royalisten in Jugoslawien und anderen Ländern? Wie ehrlich war unsere Politik mit Polen? Warum haben wir die Kossaken und die Tschetniks abgewiesen?

Ich sage nicht, dass die Britische Entscheidungen immer falsch waren, oder dass es immer attraktive andere Möglichkeiten gegeben hat. Aber ohne eine sorgfältige und kenntnisreiche Untersuchung der dunkelsten Ecken unserer eigenen Geschichte, können wir nicht in der Lage sein, den Osteuropäern in ihrem Kampf gegen die revisionistische Geschichte des Kremls zu helfen.

Das zu machen es jetzt dringend geboten! Die Konsequenzen, wenn wir dabei versagen, sind finster. Wir müssen deswegen die maximale Klarheit und die maximale moralische Legitimität ausarbeiten. Wie bei so vielen anderen Einzelfragen, die ich in meinem Buch als den neuen kalten Krieg beschreibe, sind die größten und härtesten Aufgaben die … Hausaufgaben, die man sozusagen „vor der eigenen Tür“ zu erledigen hat.

Wir Ihr Goethe etwas vereinfachend, aber nicht völlig falsch gesagt hat:

Ein jeder kehre vor der eigenen Tür und rein ist bald das Stadtquartier.

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